Manheims Atem - Himmel und Hölle


Zwischen 2021 und 2023 habe ich das Dorf Manheim, am Rand des Kohle Tagebergbaus Hambach und dem Hambacher Forst besucht.

Die dort aufgenommenen Fotos zeigen Restspuren eines brutalen Verschwindens des Dorfes, einer ehemals intakten Lebensgemeinschaft und Eindrücke der dort entstandenen Widerstandsbewegung.
Dieser Ort atmet schnell und langsam - nach Vorne und nach Hinten.
Die Vernichtung ist kurzatmig.
Die Erinnerung ist lang.
Der Widerstand der Vegetation, wie der KlimaaktivistInnen sind beharrlich.
Der leblose Zustand eines fast verlassenen und fast ausradierten Ortes strahlt eine seltsame Ruhe aus. Kein Leben, kein Rhythmus wirken hier. Wenn nicht die Bagger im Auftrag der RWE Erde und Gebäude umwälzen und zermalmen. Wenn nicht die am Horizont erkennbaren Krakenarme des Tagebergbaus rudern.
Dann findet hier eine kontinuierliche Ausbreitung der Vegetation statt, dann kann man Lebensraum für
Pflanzen und Insekten beobachten, dann kann man sich dort zeitweise verlieren.

Himmel und Hölle